





Die Formula SAE (Society of Automotive Engineers) ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb, der jährlich an vielen Orten weltweit veranstaltet wird. Studierende von weltweit über 772 Universitäten nehmen jährlich daran teil.
Die Wurzeln des Wettbewerbs liegen im Texas der 1970er Jahre. Gegründet als eine Variante der schon bestehenden Mini Baja Serie, fand die Idee guten Anklang und so wurde nach einigen Gründungsjahren die Formula SAE als eigenständige Serie etabliert. 1998 fand mit der Formula Student UK erstmals ein Wettbewerb außerhalb der Vereinigten Staaten statt. Andere Länder folgten und so gibt es heute acht offizielle Wettbewerbe auf der ganzen Welt.
Worum geht es also? Die Formula Student ist ein Design Wettbewerb für Ingenieure, deren Ziel es ist, Studenten mit praxisrelevanten Soft und Hard Skills für Ihr späteres Berufsleben auszustatten. Um erfolgreich zu sein, muss ein Team sich neben der Konstruktion des Rennwagens auch mit Forschung, Fertigung und Datenakquise währen des Testbetriebs beschäftigen. Darüber hinaus müssen sich die Teams auch noch mit Marketing, Finanzen und Management beschäftigen. Um diese Themen abbilden zu können, müssen sich die Teams interdisziplinär aufstellen.
Im Design Report dokumentieren die studentischen Konstrukteure ihre konstruktiven Lösungen und deren Vorteile. Beim Wettbewerb werden die Konstruktionen von den Juroren am Fahrzeug begutachtet und mit den Studenten diskutiert.
Die Kosten sind für den Bau eines Rennwagens ein entscheidender Faktor. Die Disziplin besteht aus einem schriftlichen Bericht und einer Diskussion mit den Juroren am gebauten Prototypen. Bewertet wird die Vollständigkeit des Berichts, sowie der Preis und eine Aufgabe zur Kostenreduktion.
Die Teams stellen fiktiven Investoren, vertreten durch die Juroren, ihren Geschäftsplan für den gebauten Prototypen vor. Die Präsentation der Teams dauert zehn Minuten, gefolgt von einer fünfminütigen Fragerunde. Bewertet werden Inhalt, Aufbau, Aufbereitung und Darbietung des Vortrags sowie die Fragerunde.
Die selbstgebauten Rennwagen durchfahren einen Parcours in Form einer Acht. Jeder Kreisring wird zweimal nacheinander umrundet, gemessen wird jeweils die zweite Runde. Die Rundenzeit zeigt, welche statische Querbeschleunigung das Fahrzeug erreichen kann.
Source: FSG - Peters
Auf einer 75 Meter langen Geraden müssen die Rennwagen beweisen, wie schnell sie aus dem Stand beschleunigen können. Die Besten bewältigen die Strecke in einer Zeit von unter vier Sekunden und erreichen dabei eine maximal Geschwindigkeit von mehr als 100km/h.
Source: FSG - Peters
Über eine etwa 1 Kilometer lange Runde fahren die Rennwagen durch Geraden, Kurven und Schikanen. Eine schnelle Rundenzeit ist sowohl ein Indikator für eine gute Fahrdynamik als auch für gute Beschleunigungseigenschaften. Die Platzierung entscheidet zudem über die Startreihenfolge in der Endurance-Disziplin.
Source: FSG - Schulz
Über eine Renndistanz von 22 Kilometern muss sich die Gesamtkonstruktion unter Dauerbelastung beweisen. Hier sind alle Eigenschaften von der Beschleunigung bis hin zu Handling und Fahrdynamik gefragt.
Source: FSG - Mosch
Während des Endurance-Rennens wird der Energieverbrauch gemessen. Bei der Berechnung der erreichten Punkte zählt nicht einfach der Verbrauch, sondern vielmehr der Verbrauch in Relation zur Geschwindigkeit.
Source: Elefant Racing
Source: 1. FSG – Partenfelder// 2. FSG – Wintermantel // 3./4./5. Elefant Racing // 6. FSG – Peters
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Győr-Gönyű Harbor, Győr